Tipps für Eltern und Erziehungsberechtigte

Strahlende Zähne ein Leben lang!
Tipps für Eltern und Erziehungsberechtigte

Kinder leben meist im Hier und Jetzt. Deswegen geht mancher gut gemeinte Appell ins Leere, auch der sich mit Blick auf die Zukunft regelmäßig die Zähne zu putzen. Doch es gibt andere Wege, bei Kindern und Jugendlichen eine positive Einstellung gegenüber sorgfältiger Mund- und Zahlpflege zu wecken.

Hurra – der erste Zahn ist da!

Häufig brechen die unteren Schneidezähne im Alter von sechs bis sieben Monaten durch. Die Milchzähne haben eine große Bedeutung – sowohl für das Zerkleinern der Nahrung als auch für die richtige Aussprache. Gleichzeitig sind sie wichtige Platzhalter für die nachrückenden Zähne. Ein zu früher Milchzahn-Verlust wirkt sich nachteilig auf die die Stellung des Erwachsenen-Gebisses und auch auf die allgemeine Gesundheit des Kindes aus.

Vom ersten Milchzahn an sollten die Zähne einmal täglich geputzt werden – am besten abends mit einer erbsengroßen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (500 ppm Fluorid). Achten Sie unbedingt auf Regelmäßigkeit, damit das abendliche Zähneputzen schnell zum gewohnten Ritual wird. Wichtig ist, dass Sie bei Kleinkindern das Zähneputzen selbst übernehmen und bis in das Schulalter hinein die Zähne Ihres Kindes abends nachputzen!

Im Alter von neun Monaten: Der erste Zahnarztbesuch

Ist das Kind etwa neun Monate alt, empfiehlt sich ein Besuch in der Zahnarztpraxis. Der Zahnarzt kann mögliche Fehlstellungen im Gebiss schon frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten. Tipp: Besuchen Sie die Praxis mit Ihrem Kind schon einmal vor dem eigentlichen Termin, damit es sich schon mit der ungewohnten Umgebung vertraut machen kann.

Die innere Einstellung, die Sie gegenüber dem Zahnarztbesuch haben, spürt Ihr Kind – auch wenn Sie glauben, sich fest im Griff zu haben. Berichten Sie möglichst nur von positiven Erfahrungen und behalten Sie die negativen für sich. Falls Sie selbst große Angst vor der zahnmedizinischen Behandlung haben, wäre es vielleicht besser, wenn eine unvorbelastete Vertrauensperson mitgeht.

Der Zeitraum von zwei bis sechs Jahren

Vom zweiten Geburtstag an putzen Sie die Milchzähne Ihres Kindes morgens und abends. Im Alter zwischen drei und sechs Jahren sollte Ihr Kind das eigenständige Zähneputzen nach der KAI-Methode (Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen) erlernen – und unter Ihrer Aufsicht durchführen. Lassen Sie es zuschauen, wenn Sie morgens oder abends an Ihre Zahnpflege gehen. Geben sie ihm dabei eine eigene Bürste mit Zahnpasta in die Hand, ist das Ziel schon fast erreicht!

Wenn sich der erste bleibende Zahn zeigt …

Wechseln Sie nun zu einer Junior-Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1.000 ppm.

Meist kommt der erste bleibende Zahn im Alter von 5-6 Jahren. Ihn schon im Durchbruch zu erkennen und zu finden ist wichtig, damit man ihn und die folgenden bleibenden Backenzähne von Anfang an gut putzen kann. Die ersten bleibenden Backenzähne kommen hinter der Milchzahnreihe – ohne dass vorher ein Milchzahn ausfällt. Die Eltern sollten ab dem 5. Lebensjahr regelmäßig nach dem Zähneputzen gründlich in den Mund schauen, um zu sehen, ob ein bleibender Zahn kommt.

Der Zahnarzt wird am dem ersten Schulzahn (um das 6. Lebensjahr) einmal wöchentlich ein Fluoridgelee empfehlen. Dies sollte einmal wöchentlich, abends nach dem normalen Zähneputzen mit der Zahnbürste eingebürstet werden. Wenn der Zahnarzt das Fluoridgelee „verschreibt“, ist es in der Apotheke günstiger.

Die Zahnspange – eine besondere Herausforderung für die Mundhygiene

Viele Jugendliche tragen heute eine Zahnspange – entweder eine zum Herausnehmen oder eine, die auf den Zähnen fixiert wird. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Sprössling gut vom Zahnarzt über die allgemeine Mundpflege bei Zahnspangen, die richtigen Bürsten und ihre Verwendung aufklären lässt. Darüber hinaus ist nach Rücksprache mit dem Zahnarzt die Anwendung von fluoridhaltigen Zahnspülungen und -Gels zu empfehlen.

Und das können Sie zwischen den Zahnarztbesuchen zu Hause tun:

Verwenden Sie eine altersgerechte Zahnbürste – bei sehr kleinen Kindern mit weichen Borsten auf kleinem Feld und dickem Griff. Harte Borsten können das Zahnfleisch verletzen. Wechseln Sie die Zahnbürste spätestens nach sechs bis acht Wochen – oder vorher, falls sie Abnutzungserscheinungen zeigt.

Putzen Sie die Zähne Ihres Kindes ab dem ersten Zahn mit fluoridierter Zahnpasta. Putzen Sie aufmerksam und gründlich nach. Nachputzen ist eine wichtige Elternaufgabe. Ihr Kind darf selbst, mit seiner Kinderzahnbürste vorputzen und üben, Sie als Eltern putzen gründlich nach.

Ab dem ersten Zahn bis zum 2. Geburtstag verwenden sie eine Kinder- oder Milchzahn-Zahnpasta, welche einen Fluoridgehalt von 500 ppm (steht auf der Tube), hat. Ab dem 6. Geburtstag wird die Zahnpasta gewechselt, jetzt kommt die Junior Zahnpasta mit 1.400-1.450 ppm Fluorid.

Noch eine Regel: Ab dem ersten Zahn bis zum 2. Geburtstag 1x täglich (abends), ab dem 2. Geburtstag bis ins hohe Alter: 2x täglich mit fluoridierter Zahnpasta putzen.

Fluorid ist ein natürliches Spurenelement, es bildet eine Deckschicht auf der Zahnoberfläche und lagert sich im Zahnschmelz ein. Das Gebiss wird widerstandsfähiger gegen Karies.